Zum Inhalt

Transformation der Textilindustrie von Push- zu Pull-Produktion durch Digitalisierung

Projektstatus

geschlossen

Projektbeginn

Oktober 2021

Förderlaufzeit

24 Monate

Beteiligte Hochschulen

ZHAW

Praxispartner

Schweizerisce Textilfachschule (STF), Image Wear AG, Swisstextiles, weitere assoziierte Partner

Förderbetrag DIZH

CHF 180'000

Die Modeindustrie zeichnet sich durch die Massenproduktion von homogenen und standardisierten Modeartikeln aus. Fast Fashion versucht, mit kurzen Vorlaufzeiten von etwa fünf bis sechs Wochen und schnell wechselnden Modezyklen (bis zu 24 Kollektionen pro Jahr) auf die sich schnell ändernden Trends und den sich ständig ändernden Verbrauchergeschmack zu reagieren. Das «Fast-Fashion»-Modell ist mit hoher Volatilität, geringer Vorhersehbarkeit der Nachfrage und Überproduktion verbunden und verschärft die bereits existierende Nachhaltigkeitsproblematik nochmals deutlich.

Durch günstige Preise und immer schnelllebigere Modetrends verändert sich zudem das gesellschaftliche Konsumverhalten hin zu Überkonsum und einer Wegwerfgesellschaft, was zu hohen Umwelt- und Sozialkosten führt. Weitere Probleme ergeben sich durch die Produktionsauslagerung in Niedriglohnländer mit schlechten Arbeitsbedingungen und Umweltstandards.

Das Projekt hat die Vision verfolgt, die Supply Chains der Textilindustrie aus einem Push- in ein Pull-System zu überführen und somit die Textilproduktion nachhaltiger und transparenter zu gestalten. Zukünftige Supply Chains sollen, zentriert um eine Cloud-basierte Plattform herum, entwickelt werden.

Eine solche Plattform bringt Endkund:innen, Modedesigner:innen, Konfektionäre (Nähereien), sowie Stoff- und Kurzwarenlieferant:innen zusammen und hat das Potenzial, die Textilindustrie auf disruptive Weise zu liberalisieren und maximal transparent zu gestalten.

Da eine «echte» Anprobe ohne die physische Herstellung des Kleidungsstückes nicht möglich ist, wurde im Rahmen des Projektes die virtuelle Anprobe als Schlüsseltechnologie für eine solche Plattform entwickelt. Durch die Integration von CAD-Schnitten der Kleidungsstücke und einem persönlichen Avatar sollte eine digitale Anprobe von Kleidung ermöglicht werden. CAD-Modelle kommen im Designprozess von Kleidungsstücken standardmässig zum Einsatz und persönliche Avatare können durch Vermessen des Körpers oder mit einem 3D-Bodyscan erstellt werden.

Team

Prof. Dr. Maike Scherrer, ZHAW School of Engineering, Forschungsschwerpunkt Nachhaltige Mobilität

Dr. Andreas Weiler, ZHAW School of Engineering, Forschungsschwerpunkt Information Engineering

Patrick Doege, ZHAW School of Engineering, Forschungsschwerpunkt Nachhaltige Mobilität

Viola Rühlin, ZHAW School of Engineering, Forschungsschwerpunkt Nachhaltige Mobilität

Praxispartner

Image Wear GmbH

Mammut

Muntagnard

Schweizerische Textilfachschule

SWISS TEXTILES 

Zimmerli of Switzerland

Call-Typ: 1. Projekt-Call