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Webseite Safety-for-refugees mit Chatbot EMA

Projektstatus

geschlossen

Projektbeginn

Juli 2022

Förderlaufzeit

12 Monate

Beteiligte Hochschulen

ZHAW

Praxispartner

AIZ, FIZ, Act212, SEM, SFH und SUN

Förderbetrag DIZH

CHF 59'000

Websites in deutscher Sprache sind für Geflüchtete eine grosse Hürde. Um diese Menschen besser vor Missbrauch auf dem Arbeitsmarkt und bei Fragen zum Wohnen zu unterstützen, wurde eine mehrsprachige Website mit einem Chatbot entwickelt.

Mit der Aktivierung des Schutzstatus S ist die Schweiz zum ersten Mal mit einer grossen Gruppe von Schutzsuchenden konfrontiert, die in privaten Gastfamilien ohne staatliche Unterstützung untergebracht werden und ab dem Tag der Erhaltung des Status S arbeiten dürfen. Frauen und Kinder sind dabei besonders gefährdet, Opfer von Ausbeutung und Belästigung zu werden. Auf Basis dieser Grundlange wurde das Projekt Safety-for-Refugees lanciert.

Das Projekt beinhaltet eine Webseite, welche mit dem Chatbot EMA arbeitet, um geflüchteten Menschen mehr Schutz vor Unrechtserfahrungen zu bieten. 

Dabei fokussiert das Projekt das Empowerment von geflüchteten Menschen durch die einfache, Nutzer:innen-zentrierte Verfügbarkeit der bislang zahlreichen, über verschiedene Quellen verteilten und fragmentierten Informationen in Fachsprache im Internet. Mit dieser Herangehensweise soll die Orientierung in sensiblen Themenbereichen erleichtert und somit Klarheit über Recht und Unrecht geschaffen werden. 

Neben der Informationsfunktion verfügt die Webseite auch über die Möglichkeit einer Beratung bzgl. der individuellen Situation. Dafür übernimmt der Chatbot EMA eine mehrsprachige Triagefunktion und vermittelt unter themenspezifischen Beratungsangeboten. Nicht zuletzt bietet EMA die Möglichkeit, Unrechtserfahrungen direkt an die spezialisierte Organisation Act212 zu melden.

Mit diesen verschiedenen Funktionen managt der Chatbot EMA die Schnittstellen zwischen Information und Opferberatung von geflüchteten, vulnerablen Personen.

Safety-for-Refugees wurde im Rahmen des Rapid-Action-Calls «Umgang mit Notsituationen als Folgen des Kriegs gegen die Ukraine» lanciert. Das Pilotprojekt dient auch dazu, mehr über die Chancen und Herausforderungen des automatisierten Schnittstellenmanagements zu lernen.

In der Pilotprojekt-Version bearbeitet der Chatbot EMA ausschliesslich die Themen «Wohnen in einer Gastfamilie» sowie «Arbeiten» für schutzsuchende Menschen mit Status S im Kanton Zürich in den Sprachen Ukrainisch, Russisch, Deutsch und Englisch. Damit deckt der Chatbot EMA vorläufig die Komplexität eines Aufenthaltsstatus in einem Kanton mit 160 Gemeinden und vier Sprachen ab.

Artikel «Sind unsere neuen Kolleg:innen bald auch Chatbots? im Magazin «Sozial aktuell» des Berufsverandes «Avenir Social» (Download als PDF)

Team

Judith Bühler, ZHAW Soziale Arbeit, Institut für Delinquenz und Kriminalprävention

Andrea Hartmann, ZHAW Soziale Arbeit, Institut für Delinquenz und Kriminalprävention

Prof. Dr. Dirk Baier, ZHAW Soziale Arbeit, Institut für Delinquenz und Kriminalprävention

Dr. Don Tuggener, ZHAW School of Engineering, Centre for Artificial Intelligence

Prof. Dr. Mark Cieliebak, ZHAW School of Engineering, Centre for Artificial Intelligence

Praxispartner 

Act212

FIZ Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration

Call-Typ: 2. Rapid-Action-Call