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Wie Chatbots & Co. Studium und Hochschule beeinflussen

Autorin: Johanna Seiwald

Werkzeuge der Künstlichen Intelligenz können das Studium bereichern – sie bergen aber auch Gefahren. Hochschulen müssen in Lehre und Forschung neue Wege gehen. ZHAW-Fachleute suchen Antworten.

Mark Cieliebak sitzt auf einem der Sofas im Co-Working Space des Zentrums für Künstliche Intelligenz der ZHAW in Winterthur. Sein Blick fällt durch ein grosses Fenster ins nächste Gebäude. Dort schreiben Studierende gerade Prüfungen. Laut dem Professor für Sprach- und Textverarbeitung am Center of Artificial Intelligence muss dringend überlegt werden, wie an Hochschulen mit neuen Werkzeugen der Künstlichen Intelligenz (KI) wie dem textbasierten Dialogsystem ChatGPT umgegangen werden soll. «Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die KI die meisten der Prüfungen bestehen würde. Vielleicht nicht mit der Bestnote, aber mit einer 4.»

ChatGPT an der ZHAW

Generative KI-Technologien, wie ChatGPT, sind an der ZHAW nicht nur Forschungsgegenstand, sondern gehören auch zur neuen Studien- und Berufsrealität. Die ZHAW beschäftigt sich intensiv mit der Integration von KI-Technologien in den Unterricht, um die Studierenden auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts vorzubereiten.

Als ChatGPT – GPT steht für Generative Pre-trained Transformer – auf den Markt kam, begann es an Schulen und Hochschulen zu rumoren. In New York sperren öffentliche Schulen die Website, die Hochschule Luzern prüft den Einsatz einer neuen Antiplagiatssoftware und teilweise wird sogar die Umkehr zu Stift und Papier in Erwägung gezogen. Auch im Unterricht an der ZHAW spüren Dozierende bald erste Auswirkungen und überlegen sich, wie man erfolgreich, sprich im Interesse der Bildung, mit diesem Tool umgeht.

Um eine hochschulweit möglichst einheitliche Handhabung sicherzustellen hat die ZHAW am 1. April 2023 die Richtlinie Verwendung generativer KI-Systeme bei Leistungsnachweisen veröffentlicht.